Die besten ETFs 2025
ETFs werden immer beliebter – entsprechend gibt es mittlerweile Tausende verschiedene ETFs. Aus all diesen habe ich meine Favoriten ausgewählt.
Basierend auf diesen Kriterien habe ich eine Auswahl von ETFs erstellt. Die Liste ist nicht abschliessend, es ist also durchaus möglich, dass weitere ETFs gut sind und obige Kriterien erfüllen. Zudem gibt es zahlreiche länderspezifische ETFs, die je nach Präferenz für den Anleger ebenfalls in Frage kommen können.
Ich habe mich hauptsächlich auf die wichtigsten Anlageklassen und Länder fokussiert. Neben Aktien und Obligationen umfasst die Liste auch ETFs für Gold, Rohstoffe und Immobilien. Zudem habe ich auf mehrfachen Wunsch ein Private-Equity-Produkt aufgenommen. Es ist in der Schweiz bislang einmalig und es ermöglicht dem Privatanleger, bereits mit kleinen Beträgen in die 20 grössten privaten Unternehmen wie SpaceX, Revolut oder OpenAI zu investieren. Allerdings ist es kein ETF, sondern ein Zertifikat und beinhaltet somit ein Gegenparteirisiko.
Zusätzlich habe ich die Liste um einige Themen-ETFs ergänzt. Themen-ETFs sind zwar meistens etwas teurer, können aber bei einer «Core-Satellite-Strategie» das Portfolio ideal ergänzen. Der Kern des Portfolios umfasst dabei breit diversifizierte ETFs, während die Satelliten Nebeninvestments sind, wo ein Anleger eigene Akzente setzen kann – zum Beispiel mit Einzelaktien oder eben Themen-ETFs. Oft wird ein Verhältnis von 80% Core zu 20% Satellites angestrebt.
Aktien
Beginnen wir mit Aktien. Für viele reicht vermutlich ein einziger Welt-Aktien-ETF. Gut finde ich hier die folgenden Produkte:
- Vanguard FTSE All-World (IE00B3RBWM25)
- Invesco FTSE All-World (IE000716YHJ7)
- iShares MSCI ACWI (IE00B6R52259)
- SPDR MSCI ACWI (IE00B44Z5B48)
- SPDR MSCI ACWI IMI (IE00B3YLTY66)
-
Amundi Prime All Country World (IE0009HF1MK9)
Bei den wichtigsten Welt-Indizes ist der Anteil amerikanischer Aktien mit rund 60% sehr hoch. Wer weniger US-lastig investieren möchte, kann z. B. via Emerging Markets oder Europa-ETFs geografisch breiter diversifizieren und die entsprechenden ETFs dem eigenen Portfolio nach Präferenz beifügen. Selbstverständlich lässt sich auch die Schweiz übergewichten mit den beiden sehr günstigen ETFs von iShares und UBS.
Industrieländer:
- Vanguard FTSE Developed Markets (IE00BKX55T58)
- iShares Core MSCI World (IE00B4L5Y983)
- Xtrackers MSCI World (IE00BJ0KDQ92)
Schwellenländer:
- iShares MSCI EM (IE00B4L5YC18)
- Amundi MSCI Emerging Markets (LU1437017350)
- Xtrackers MSCI Emerging Markets (IE00BTJRMP35)
- HSBC MSCI Emerging Markets (IE00B5SSQT16)
- iShares Core MSCI Emerging Markets IMI (IE00BKM4GZ66)
- Vanguard FTSE Emerging Markets (IE00BK5BR733)
Europa:
- Xtrackers MSCI Europe (LU0274209237)
- iShares Core MSCI Europe (IE00B4K48X80)
USA:
- SPDR S&P 500 (IE00B6YX5C33)
- Vanguard S&P 500 (IE00B3XXRP09)
- iShares Core S&P 500 (IE00B5BMR087)
Schweiz:
- iShares Core SPI (CH0237935652)
- UBS ETF SPI (CH0131872431)
Obligationen
Ein reines Aktienportfolio ist nicht immer empfehlenswert. Gerade bei kürzeren Anlagehorizonten ist es sinnvoll, das Portfolio mit Anleihen zu ergänzen, weil so die Schwankungen des Portfolios reduziert werden können. Bei Anleihen ist es sinnvoll, das Fremdwährungsrisiko abzusichern und einen entsprechenden ETF zu kaufen. Hier bieten sich z. B. die iShares Global Aggregate Bond ETFs an, die in Staatsanleihen und Unternehmensanleihen investieren.
Schweiz:
- iShares Swiss Domestic Government Bond 3-7 (CH) (CH0016999846)
- iShares Swiss Domestic Government Bond 7-15 (CH) (CH0016999861)
- iShares Swiss Domestic Government Bond 1-3 (CH) (CH0102530786)
- iShares Core CHF Corporate Bond (CH) (CH0226976816)
Welt:
- iShares Global Aggregate Bond (IE00BD1JRY91)
- SPDR Bloomberg Global Aggregate Bond (IE00BF1QPK61)
Immobilien
Investitionen in weltweite Immobilien lassen sich mit dem ETF HSBC erreichen. Dieser investiert in die grössten börsenkotierten Immobilienunternehmen. Der UBS ETF für Schweizer Immobilien ist zwar etwas teurer, dafür investiert er aber relativ direkt in Immobilien und nicht „nur“ in börsenkotierte Immobilienunternehmen.
- UBS ETF SXI Real Estate Funds (CH0105994401)
- HSBC FTSE EPRA NAREIT Developed (IE00B5L01S80)
Rohstoffe & Gold
Bei Rohstoffen können die zu Grunde liegenden Indizes stark voneinander abweichen. Der ETF in der Liste unten beispielsweise basiert auf dem CMCI, der im Vergleich mit dem Bloomberg Commodity Index einen deutlich höheren Anteil an Industriemetallen aufweist, dafür einen geringeren Anteil an Edelmetallen. Stichwort Edelmetalle: Weil Gold nicht nur ein Rohstoff ist, sondern auch weitere Funktionen (z. B. Wertaufbewahrungsmittel) aufweist, kann eine Ergänzung des Portfolios z. B. mit dem UBS-ETF sinnvoll sein.
- UBS ETF Gold (CH0106027193)
- UBS ETF CMCI Composite SF (IE00B53H0131)
Private Equity
Mit dem Stableton Unicorn Index AMC können normale Privatinvestoren erstmal in die grössten 20 privaten Unternehmen investieren. Dazu gehören momentan unter anderem SpaceX, Revolut, Discord, Kraken oder OpenAI. Achtung: Es handelt sich dabei nicht um einen ETF, sondern um ein Zertifikat, welches entsprechend ein Gegenparteirisiko aufweist.
- Stableton Unicorn Index AMC (CH1234846777)
Themen
Wer sein Portfolio noch stärker individualisieren möchte, kann dies z. B. mit Themen-ETFs sein. Achtung: Diese ETFs haben meistens etwas höhere Gebühren.
- iShares Healthcare Innovation (IE00BYZK4776)
- iShares Automation & Robotics (IE00BYZK4552)
- iShares Global Clean Energy (IE00B1XNHC34)
- iShares Digitalization (IE00BYZK4883)
- Xtrackers Artificial Intelligence & Big Data (IE00BGV5VN51)
- iShares Digital Security (IE00BG0J4C88)
- VanEck Space Innovators (IE000YU9K6K2)
- Invesco CoinShares Global Blockchain (IE00BGBN6P67)
Zum Schluss noch eine Anmerkung: Meine Liste ist nicht abschliessend, es gibt weitere gute ETFs, und sie kann sich künftig anpassen, weil Anbieter Preisanpassungen machen oder neue ETFs auf den Markt bringen. Regelmässig selbst die ETFs zu überprüfen, ist deswegen zu empfehlen.
Was sind deine Favoriten? Sag’s mir unten in den Kommentaren. 🙂
P.S. In meiner Liste sind zurzeit keine ETFs mit Domizil USA aus folgendem Grund: „Für US-Aktien sind aus demselben Grund wie bei Schweizer Fonds für CH-Aktien amerikanische ETFs ideal. Allerdings wird beim Tod die US-Erbschaftssteuer fällig (wobei die Freigrenze relativ hoch ist). Zudem sind US-ETFs in der Schweiz aus EU-regulatorischen Gründen meist nicht oder nur sehr schwierig auffindbar. Aus diesem Grund liste ich derzeit keine US-domizilierten Fonds in meiner Favoritenliste auf. Erfahrene Anleger können aber natürlich jeweils auf die ansonsten identischen US-ETFs ausweichen.“ Vgl. hier.
Hallo Patrick
Danke für deine Übersicht – ich finde diese sehr hilfreich und interessant. Ich habe dir ein Screenshot angefügt.
Was ist der Unterschied zum Vanguard FSTE All-World? Weil kostentechnisch ist dieser den ich dir zugestellt habe, 3x günstiger, was ja eigentlich nicht ganz so unrelevant ist…
Danke für dein Feedback!
Beste Grüsse
Ivan
Hey, ja, der ist gut. Ich habe es im anderen Artikel (https://patrick-investiert.ch/leitfaeden-zum-investieren-anlegen/wichtige-kriterien-etf/) beschrieben weshalb (Für US-Aktien sind aus demselben Grund wie bei Schweizer Fonds für CH-Aktien amerikanische ETFs ideal. Allerdings wird beim Tod die US-Erbschaftssteuer fällig (wobei die Freigrenze relativ hoch ist). Zudem sind US-ETFs in der Schweiz aus EU-regulatorischen Gründen meist nicht oder nur sehr schwierig auffindbar. Aus diesem Grund liste ich derzeit keine US-domizilierten Fonds in meiner Favoritenliste auf. Erfahrene Anleger können aber natürlich jeweils auf die ansonsten identischen US-ETFs ausweichen.), habe es hier noch ergänzt. 🙂
Top Aufstellung. Dividenden-ETF gibt es ja pro/kontra. Für ältere Anleger, welche gerne regelmässige Erträge haben, kann es daher sinnvoll sein. Sind solche ETFs bei dir auch ein Thema? Falls ja, welche weltweiten Dividenden-ETF empfiehlst du?
Bin ich nicht so ein Fan, weil du die Dividenden versteuern musst.
Nehmen wir den FTSE All-World mit einer Dividendenrendite von ca. 1,5% und der FTSE All-World High Dividend mit einer Dividendenrendite von ca. 3%, dann sind das bei einem Grenzsteuersatz von 20% ca. 0,3% pro Jahr, die zusätzlich als Kosten anfallen ((3-1,5)*20%). Dazu noch die leicht höhere TER von 0,29% vs. 0,22% beim Vanguard-ETF. Dann sinds am Schluss fast 0,4%, die du mehr zahlst.
Ich würde als Rentner einfach regelmässig (wo möglich automatisiert via Entnahmeplan, z. B. bei Finpension) einen Teil der ETFs verkaufen statt in die Dividenden umzuschichten. Dann hast du auch ein regelmässiges Einkommen, aber sparst die Steuern.
Schweizer Aktien welche ihre Dividende aus Kapitaleinlagereserven zahlen, können Abhilfeschaffen(z.bsp. Holcim oder Allreal)
Yep, guter Punkt.
Ich finde auch den Fond von Reichmuth & CO – Dividendenselektion – sehr gut.
Legt man diesen Fond in ein Reichmuth-Depot gibts weder Depotgebühren noch Courtagen.
Was meinen Sie dazu?
Den Fonds für sich finde ich mit einer TER von 0,9% pro Jahr etwas teuer. Schweizer Dividenden ETFs gibt es auch für 0,15% pro Jahr. Aber wenn man dafür keine Depotgebühren und Courtagen zahlt, ist das ja noch spannend und die Differenz ist so nicht mehr ganz so gross (vermutlich aber immer noch vorhanden).
Besten Dank für die prompte Antwort und schöne Weihnachten
Danke für die tolle Übersicht.
Was denkst du über folgenden ETF?
Amundi Prime All Country World UCITS ETF UCITS ETF Dist
ISIN: IE0009HF1MK9
TER: 0.07%
Fondsvolumen: 1.876 Mio. CHF
Hoi Sandro
Cool danke, den kannte ich gar nicht. Nehme den noch auf in die Liste.
Hallo Patrick
Danke für Deine tolle Arbeit!
Was haltest du vom SPDR MSCI ACWI: SPDR MSCI ACWI UCITS ETF | 12930745 | IE00B44Z5B48? Hat im Vergleich zum iShares nur einen TER von 0.12%. Ist an der SIX in CHF handelbar und ist thesaurierend (keine unnötigen FX-Wechselkosten). Die Spreads sind auch akzeptabel.
Danke für ein kurzes Feedback und Glg
Hoi Dominik, sieht gut aus, habe ihn in die Liste aufgenommen, danke. Einziger Unteschied ist, dass er nicht auf den ACWI IMI sondern nur auf den ACWI ist, ist aber nicht so wichtig. lg
Hallo Patrick
Super Website von Dir mit vielen guten Inputs – vielen Dank fürs teilen!
Frage: auf deiner Liste ist unter anderem der UBS ETF SPI (CH0131872431) aufgeführt. Da sind die Kosten doch erheblich hoch (5% beim Kauf, 3% beim Verkauf des investierten Vermögens – siehe Merkblatt DE) – oder ist das marktüblich? Gibt es hier eine günstigere Alternative für die SPI Abdeckung?
Beste Grüsse & vielen Dank
Raffi
Hoi Raffi, danke!
Die Kosten fallen eigentlich nicht an, wenn du die Dinger an der Börse kaufst. Das gilt nur im Primärmarkt. Beim normalen Privatanleger fallen einfach die laufenden Kosten an + die Kosten beim Kauf/Verkauf, die dir der Broker verrechnet. Müsste auch eine entsprechende Fussnote im Basisinformationsblatt haben.
lg
Hallo Patrick
Eine Frage zu den ETF‘s. Beim MSCI ACWI kann man den ETF sowohl ins USD als auch in CHF kaufen. Die Dreijahresperformance unterscheidet sich um ca 5% (USD besser). Jedoch würde z.B bei der Saxo im Autoinvest jeweils noch 0.25% Währungswechselgebühren pro Kauf anfallen da beim Autoinvest noch kein USD Konto angelegt werden kann. Was macht jetzt längerfristig mehr Sinn? Bin schon länger auf der Suche nach einer Antwort.
Liebe Grüsse
Joel
Hoi Joel
Also meinst du den ETF einmal in USD und einmal Hedged-CHF? Der Grund für die unterschiedliche Performance ist die Entwicklung des USD/CHF-Kurses. Das Hedging kostet relativ viel (ist nicht in der TER sondern in der Performance drin) und weil sich der USD in den letzten drei Jahren praktisch nicht abgewertet hat, hat der USD-ETF besser performt. Langfristig sollte sich das aber ausgleichen, manchmal hast du also halt Glück mit dem Hedging und manchmal hast du Pech.
Die Währungswechselkosten sind aber sicher ein zusätzlicher Nachteil unabhängig von dem, was ich oben geschrieben habe. Weil sie aber nur einmal beim Kauf (und Verkauf) anfallen, ist das nicht so schlimm. Das sind am Schluss 0.25% Unterscheid bei der Rendite.
Soweit ich das sehen kann ist der nicht gehedged. Habt dir noch ein Screenshot angefügt. Oder wie siehst du das?
Ah so, das ist derselbe. Einmal ist er einfach in Franken kotiert, aber nicht gehedged genau. Oben ist die Performance in USD angegeben unten in CHF. Der Unterschied kommt von der Abwertung des USD in dieser Zeit. Wenn du es in CHF umrechnest, ist die Performance identisch (für dich ist am Schluss ja die Rendite in CHF relevant), es kommt also nicht drauf an, welchen du kaufst.
Rechnung: USD/CHF hat sich in dieser Zeit um grob 6 Prozent abgewertet. Du musst also die USD-Rendite (1.8228) noch mit der USD/CHF-Rendite (0.94) multiplizieren, damit du weisst, wie viel du in Franken verdient hättest (1.82*0.94 = ca. 1.70 = Rendite des CHF-ETFs).
Aus demselben Grund ist die 1-Jahres-Performance besser. In dieser Zeit hat sich der USD aufgewertet.
Danke für die Antwort. Macht Sinn. Ich denke also, dass ich dann die CHF Version kaufen würde dann entfallen ja die Wechselkursgebühren zusätzlich.
Ja, voll. Am Schluss ist es, wie wenn du in der Migros mit CHF und EUR zahlen kannst. In EUR bezahlen macht keinen Sinn, das Produkt ist dasselbe. 🙂
Ich habe den ETF auch bei der Saxo gesehen. Die Basiswährung ist bei beiden USD. Heisst das nicht, dass in beiden Fällen die Gebühr für die Währungsumrechnung fällig wird?
Müsste eigentlich nicht. CHF-ETF kaufst du direkt in CHF an der SIX (via Saxo), EUR-ETF kaufst du an der Xetra in EUR, Saxo wechselt deine CHF in EUR um und verlangt hierfür 0,25%. Was aber für den EUR-ETF spricht, ist der geringere Spread. An der SIX ca. 0.14% zurzeit und an der Xetra nur 0.02% (wobei immer noch kleinere Differenz als die 0.25% Wechselgebühren).
Was denkst du zum ETF von Gerd Kommer?
Hey, spannender Ansatz mit Multifactor. Factor Investing ist grundsätzlich top, weil man sich so gegen mehrere Risiken absichert/diversifiziert und nicht nur das klassische Marktrisiko wie 99% der Anleger. Frage ist, ob man die Mehrkosten tragen will. Nicht so gut finde ich den Cap bei 1% pro Unternehmen, auch bei der BIP-Gewichtung bin ich etwas skeptisch, weiss nicht ob das schlau ist.
Hallo Patrick
Danke für die interessanten Inputs. In der aktuell turbulenten Zeit (April 25 und ff) verstärke ich meinen Gold und Silber-Anteil in meinem PF.
Fragen:
Grüsse Markus
Hallo Markus
Bei Gold und Silber habe ich mir diesbzgl. ehrlich gesagt nie gross Gedanken gemacht. Ich habe die Münzen/Barren einfach physisch im Tresor.
Bei Aktien hedge ich nicht. Langfristig sollte es irrelevant sein, ob du hedgst oder nicht. Der Kursverlust des Dollars entspricht langfristig den Hedgingkosten. Kurzfristig oder bei Bonds ist es aber sinnvoll. Einige hedgen aber auch bei Aktien voll oder zumindest teilweise.